von Carina Bründlinger, Einrichtungsleitung PUK
Ganz ehrlich – was haben Sie gedacht, als sie die Überschrift gelesen haben?
Würde und Scham, eine Haltung, ein Gefühl, was nicht so richtig zusammenpasst, sich ja gar merkwürdig ins Schriftbild einfügt!?
Ein spannendes Thema, nicht wahr!? Fanden wir auch und haben uns intensiv mit der Scham und der Würde auseinandergesetzt und seitdem ist die Scham gefühlt überall. Sie steckt in noch so kleinen Ritzen unseres täglichen Zusammenseins, manchmal kaum spürbar, weil es so normal erscheint, die Scham wegzudrücken und gar nicht so gerne fühlen zu wollen. Das ist nur menschlich, aber birgt auch eine Gefahr: Sie will gefühlt und verstanden, gar willkommen geheißen werden, dass sie sein darf.
In Anbetracht der Tatsache, dass wir die Scham schon ab ungefähr Mitte des zweiten Lebensjahres wahrnehmen und fühlen können, ist es doch an der Zeit, sie näher zu beleuchten, anzuschauen und ihr einen Platz zu geben.
Klingt vielleicht erstmal hieroglyphisch, ergibt aber Sinn.
Wir machen uns als Multiplikatorinnen für „Menschenwürde und Scham“ auf den Weg und platzieren dieses Thema zunächst erstmal im Rahmen der „Neuen Autorität“ u.a. an Schulen. Wir sensibilisieren, bilden fort und machen aufmerksam.
Was sind unsere Projektionen und Abwehrmechanismen im Umgang mit der Scham?
Wo erleben wir Scham, in welchen Kontexten zeigt sie sich und wie fühlt sich das an?
Und was hat es damit auf sich, dass der Psychoanalytiker Léon Wurmser die Scham als „Wächterin der menschlichen Würde“ beschreibt?
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, schreiben Sie uns gerne.